Roboter sind keine Erfindung des 21.Jahrhunderts. Es gibt sie lange und wir haben alle mehr oder weniger faszinierende Erfahrungen gemacht. Meist waren es kurzfristig die Faszination, dass ein Stück Blech etwas tut, was wir von einem Stück Blech so vorher noch nicht gesehen hatten. Der Tin Man aus The Wonderful Wizard of Oz wurde 1900 zum ersten Mal erwähnt.
Die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) seit ihren Anfängen anschaulich illustriert: Der Erklärfilm der Plattform Lernende Systeme skizziert verschiedene Phasen der Technologieentwicklung, Meilensteine bei KI-Anwendungen sowie Herausforderungen, die sich beim Einsatz von KI stellen.
Die Ernüchterung kam mit der Erkenntnis, falls die Fertigkeit für uns nicht relevant ist oder aber ein Mensch die Aufgabe flexibler erledigt. Dadurch wurden Roboter im Bereich der industriellen Produktion und Automatisierung zur Selbstverständlichkeit. Im Bereich der Pflege entstand dagegen ein Ökosystem aus unterbezahlten Dienstleistern und internationaler Arbeitsteilung. Dabei ignorieren wir die Endlichkeit dieser Strategie und werden den Pflegekräften nicht gerecht. Andersherum sollten wir Roboter einsetzen, um das Pflegepersonal von Routinen zu entlasten, Senioren die Teilhabe zu erleichtern und letztendlich damit auch das Berufsbild des Pflegers aufwerten.
Her ist ein US-amerikanisches romantisches Science-Fiction-Filmdrama von Spike Jonze aus dem Jahr 2013 mit Joaquin Phoenix in der Hauptrolle. Als Theodore schreibt er Briefe für Menschen, denen es schwerfällt, ihre Gefühle dem Gegenüber verständlich zu machen. Als Theodore von einem künstlichen Sprachassistenten unterstützen lässt, lernt dieser Assistent die empathische Kommunikation von Theodor, so dass Theo sich hoffnungslos in Samantha verliebt. Absolut sehenswert und im Jahr 2021 durchaus vorstellbar.
Roboter in der Alten- und Krankenpflege haben in den letzten Jahren enorm an Aufmerksamkeit gewonnen. Als Begriff Pflegeroboter werden dabei die Roboter zusammengefasst, die sie sich für Alten- und Pflegeheime eignen. Darunter sind sowohl einfache Reinigungs- oder Transportroboter, aber auch sogenannte Begleitroboter. Begleitroboter ähneln oft Tieren wie Robben oder Hunden und reagieren auf Menschen. Brendel hat in der Grafik Pflegeroboter nach Anwendungszwecken kategorisiert. Das Buch ist im SpringerGabler Verlag über diesen Link verfügbar – Link.
Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Oliver Bendel trafen sich im September 2017 Vertreter verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen im Rahmen eines Ladenburger Diskurses der Daimler und Benz Stiftung, um über den aktuellen und künftigen Einsatz von Pflegerobotern zu sprechen und Forschungspotenziale zu identifizieren. Der Inhalt • Pflegeroboter aus technischer Sicht • Aktuelle Beispiele für Pflegeroboter • Roboter in der pflegerischen Versorgung • Ethische Herausforderungen und Leitlinien
Begleitroboter
Begleitroboter wie Pepper bezeichnete ein Bericht „Mein Helfer, der Pflege-Roboter“ auf Tagesschau.de im | Link im Wesentlichen als Pilotstudien. (Stand 03-2020).
Begleitroboter als Ergänzung zum menschlichen Kontakt
Die Angst, dass soziale Roboter Pflegekräfte ersetzen könnten, dass maschinelle Interaktion demnächst menschliche Zuwendung verdrängen werde, ist oft zu spüren. Dabei unterhält der digitale Assistent Senioren lediglich, in dem er mit ihnen singt oder Spiele spielt. Dennoch sehen einige Pflegekräfte soziale Roboter noch als skeptisch, weil sie den Verlust menschlicher Zuwendung befürchten.
Alte und pflegebedürftige Menschen werden nicht mehr als „Mängelwesen“ wahrgenommen, sondern als aktive Mitbürger mit Partizipationsrechten und sowohl wertvollen brachliegenden als auch immer noch entwicklungsfähigen Ressourcen und Kompetenzen. Dieses Umdenken ist in der Praxis jedoch oft noch nicht angekommen. Angebote der individuellen Unterstützung und Assistenz in selbstbestimmten Wohnformen sind in viel zu geringem Umfang verfügbar. Neben der Altenhilfe umfasst der Bereich der Pflege auch andere Bereiche wie die Behindertenhilfe, die ihre ganz eigenen ethischen Herausforderungen in sich bergen.
Die Erforschung und Entwicklung derartiger Robotersysteme für die Pflege im häuslichen und stationären Bereich wird seit einigen Jahren mit erheblichen öffentlichen Mitteln gefördert. Begründet wird dies von politischer Seite mit den drängenden infrastrukturellen, personellen und finanziellen Problemen, die sich aus der steigenden Zahl pflege- und assistenzbedürftiger Menschen bei sich gleichzeitig verschärfendem Mangel an Pflegekräften ergeben. In seiner Stellungnahme erkennt der Deutsche Ethikrat zwar den möglichen Nutzen der Robotik für den gesamten Pflegebereich an, sieht diesen jedoch weniger in der Beseitigung von Personalengpässen oder des Pflegenotstandes als vielmehr in ihrem Potenzial zur Förderung guter Pflege. Die Realisierung dieses Potenzials setzt allerdings voraus, dass der Einsatz von Robotern zwischenmenschliche Beziehungen nicht ersetzt, dass er nicht gegen den Willen von Gepflegten und Pflegenden oder zur bloßen Effizienzmaximierung erfolgt und dass die Betroffenen in die Entwicklung der Techniken einbezogen werden.
Weitere Studien zum Sprachassistenten und Wearables auch in unserem Blog. Drüber hinaus bieten wir Sprachassistenten als Services und einen Sprachassistenten Campus mit Fokus auf Senioren und Pflegeanbieter.
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